Die in Chur geborene Angelika Kauffmann zählt zu den bedeutendsten Künstlerinnen des 18. Jahrhunderts und zu den wichtigen Vertreterinnen des Klassizismus. Als Mitglied der Royal Academy gehörte sie zu den aristokratischen und intellektuellen Kreisen Londons und war als Porträtmalerin weitherum sehr gefragt. Auch ihre mythologischen und allegorischen Bildthemen in Anlehnung an das antike Ideal fanden grosse Beachtung.
In ihrem Selbstbildnis mit der Büste der Minerva zeigt sich die Malerin selbstbewusst als Dame von Welt. In kostbare Stoffe gekleidet weisen lediglich der Zeichnungsstift und die Zeichnungsmappe als charakteristische Attribute auf ihren Status als Künstlerin hin. Neben diesem Meisterwerk befinden sich weitere wichtige Werke Kauffmanns in der Sammlung des Bündner Kunstmuseums.