Bündner Kunstmuseum Chur
Museum d’art dal Grischun Cuira
Museo d’arte dei Grigioni Coira

2012

​Rémy Zaugg
1988-08-19: 10-18
08.09. – 18.11.2012

Das Bündner Kunstmuseum Chur wartet diesen Herbst mit einem reichen Ausstellungsprogramm auf. Zwei neue Ausstellungen widmen sich zwei wichtigen Schweizer Künstlern, die sich intensiv mit Fragen der Malerei, des Bildes und der Wahrnehmung beschäftigt haben: Rémy Zaugg und Adrian Schiess treten beide mit der Kunstgeschichte in Dialog und gehen dabei ganz eigene Wege. Um die Arbeit von Rémy Zaugg integral zeigen zu können, bleibt das Bündner Kunstmuseum während dieser Ausstellung jeweils bis 18 Uhr geöffnet.

1988 hat der Schweizer Künstler Rémy Zaugg (1943–2005) auf der Furka-Passhöhe Im Rahmen der 1984 von Marc Hostettler ins Leben gerufen und bis 2003 verantworteten FURKART eine denkwürdige Aktion durchgeführt: Während acht Stunden, so lange wie die Museen durchschnittlich pro Tage geöffnet haben, stellte er sich mit Staffelei und Leinwand in der Tradition der Pleinairmaler in die Berglandschaft. Als «Bild» entstand in dieser Malaktion eine lediglich mit weisser Farbe bemalte Bildfläche. Rémy Zaugg reflektiert dabei die Tradition der Alpenmalerei ebenso wie die visuelle Vereinnahmung der Berglandschaft. Von der ephemeren Aktion zeugen heute das Gemälde und eine Videoaufzeichnung, die als zusammengehöriges Werk gedacht und nun erstmals in einer Ausstellung gezeigt werden, ergänzt um weiteres dokumentarisches Material.

Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit Institut Furkablick/Alfred Richterich Stiftung und der Videocompany Zofingen. Von den verschiedenen diskutierten möglichen Arbeiten wurden drei realisiert. Das Werk Ohne Titel (1988-08-19: 10–18) ist als einziges vollständig erhalten.

Vernissage: 7. September 2012, 18 Uhr
Begrüssung und Einführung: Stephan Kunz, Direktor Bündner Kunstmuseum 

ÖffnungszeitenDi-So 10.00–17.00 Do 10.00 – 20.00