Bündner Kunstmuseum Chur
Museum d’art dal Grischun Cuira
Museo d’arte dei Grigioni Coira

Provenienzforschung am Bündner Kunstmuseum​

Aufgabe und Ziel der Provenienzforschung ist es, die Geschichte von Werken zu erforschen und die Eigentumsverhältnisse und Handwechsel in einer möglichst lückenlosen Abfolge zu dokumentieren. Als öffentliche kantonale Institution steht das Bündner Kunstmuseum nicht nur in der Verantwortung, sondern in der moralischen Pflicht, die Provenienzen von Kunstwerken aus der eigenen Sammlung zu kennen. Das Bündner Kunstmuseum ist bestrebt, mit den Provenienzen Transparenz zu schaffen und neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen.

 

1. Provenienzforschungsprojekt 2019-2020

Von 2019 bis 2020 konnte das Bündner Kunstmuseum, insbesondere dank der wertvollen Unterstützung des Bundesamtes für Kultur BAK, erstmals eine Provenienzforschung an einer Auswahl von 73 Werken aus der Sammlung und rund 168 Werken aus der 2018 als Dauerleihgabe eingegangenen Sammlung Werner Coninx durchführen. Die Ergebnisse der Forschungen sind im Schlussbericht und im Sammlungskatalog online publiziert. Am 27. März 2021 wurde die Ausstellung «Telemachs Odyssee. Von Fürsten und Nationalsozialisten» zum Thema der Provenienzforschung eröffnet (Dauer bis 24. Mai 2021). In die Präsentation flossen einige Ergebnisse der letzten zwei Jahre Provenienzforschung am Bündner Kunstmuseum ein.

SCHLUSSBERICHT DER PROVENIENZFORSCHUNG AM BÜNDNER KUNSTMUSEUM 2019-2020

 

2. Provenienzforschungsprojekt 2021-2022
Dank der weiteren Unterstützung des Bundesamtes für Kultur (BAK) konnte das Bündner Kunstmuseum während den Jahren 2021 und 2022 die Erforschung der Provenienz von 183 zusätzlichen Werken, die in der Zeit von 1933–1945 in seine Sammlung (Kauf, Schenkung oder Depositum) und in die Sammlung Werner Coninx gelangt sind, fortsetzen. Ziel dieses zweiten Forschungsprojekts war die möglichst vollständige Klärung der Provenienz dieser Werke, die aufgrund ihrer historischen Bedeutung und ihrer Wichtigkeit für das Bündner Kunstmuseum, den Kanton Graubünden und die Schweiz sorgfältig ausgewählt wurden. Die Ergebnisse der Forschungen sind im Schlussbericht publiziert. Im Sammlungskatalog online werden die Provenienzen der entsprechenden Werke ebenso veröffentlicht.


SCHLUSSBERICHT DER PROVENIENZFORSCHUNG AM BÜNDNER KUNSTMUSEUM 2021-2022

 

3. Provenienzforschungsprojekt 2023-2024
Das Bündner Kunstmuseum wird vom Bundesamt für Kultur (BAK) für zwei weitere Jahre finanziell unterstützt. Im Fokus dieser Provenienzrecherche steht eine Schenkung von 17 Werken Angelika Kauffmanns, die im Jahr 2022 in die Sammlung des Museums eingegangen ist. Der Schlussbericht wird nach Abschluss des Projekts an dieser Stelle publiziert.

Auf Mandatsbasis arbeiten die profilierten und ausgewiesenen Provenienzforschenden, Dr. Carolin Lange und Dr. Thomas Schmutz und das Team von Lange & Schmutz Provenienzrecherchen GmbH für das Bündner Kunstmuseum.

Auskunft: Dr. Nicole Seeberger


Mit freundlicher Unterstützung von «Bundesamt für Kultur», «SWISSLOS/Kulturförderung, Kanton Graubünden» und «Werner Coninx Stiftung».

Webseite Schweizerischer Arbeitskreis Provenienzforschung
Webseite Arbeitskreis Provenienzforschung e.V.

 

ÖffnungszeitenDi-So 10.00–17.00 Do 10.00 – 20.00