Vorschau
Die japanisch-schweizerische Künstlerin Leiko Ikemura (*1951) zählt zu den bedeutendsten Künstlerinnen der Gegenwart. Sie erforscht in ihren Gemälden und Skulpturen die Übergänge zwischen Mensch und Natur. Leiko Ikemura wächst an der Küste Japans auf und siedelt 1972 nach Europa über. Nach Aufenthalten in Spanien verlegt sie 1979 ihren Lebensmittelpunkt in die Schweiz und lebt später in Köln und Berlin. Im Jahr 1989 zieht sie sich für ein Jahr zum Arbeiten in die Bündner Berge zurück und vollzieht in dieser Zeit eine radikale Neuausrichtung. Angeregt durch die unmittelbaren Naturerfahrungen lässt sie in ihrer Malerei den Menschen und seine existenziellen Fragen in einem unendlich wirkenden Kosmos aufgehen. Mit der Ausstellung im Bündner Kunstmuseum kehrt Ikemura in die Region zurück, in der sich einst ihr malerisches Schaffen gewandelt hat. Gegensätze wie Verlust und Erneuerung, Wandel und Verwurzelung fügt sie in der Ausstellung erneut zu einem Ganzen. In der Verbindung von Malerei, Skulptur und Filmprojektion lässt sie einen Raum entstehen, in dem das Meer über den Bergen liegt und die Zeit sich auflöst.